Mittwoch, 23. März 2011

Avtandil Berdnishvili

Georgische Schrift in der Malerei


Die Schriftzeichen des Georgischen sind in vielerlei Hinsicht rätselhaft. Bis heute ist ihr Ursprung nicht geklärt, zudem muten sie auch in gedruckter Form äußerst kalligraphisch an. Diese Zeichen legt der Städelschüler Avtandil Berdnishvili einer Serie seiner Gemälde und Zeichnungen zugrunde. Mit den konkreten Zeichen der Sprache seines Herkunftslandes inskribiert er hier, was er andernorts in die verkürzte Form einer Bildsprache überträgt, aus der Schiffe, Brücken, Ballons entstehen.

Führung durch Dr. Viola Hildebrand-Schat: Dienstag, 27. 3.2011, 19:00 Uhr

Ausstellung vom 27. Februar bis 10. April 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Sonntag, 20. März 2011

Leiko Ikemura

Wußtest Du, ich habe zwei versteckte Flügel
Künstlerbücher und Zeichnungen

Stets um die Möglichkeiten einer erweiterten künstlerischen Ausdrucks- und Vermittlungsform ihrer Bildwelten bemüht, gehören die Künstlerbücher der japanischen Künstlerin, die in zahlreichen europäischen Sprachen, aber auch im Japanischen erschienen sind, zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit. In über 25 Jahren hat sie so ein umfangreiches und äußerst vielschichtiges Werk im Bereich »Buch« geschaffen, das sowohl Illustrationen zu unterschiedlichen Texten, als auch Unikatbücher und in verschiedener Auflagenhöhe erschienene Künstlerbücher umfasst. Die Ausstellung versammelt sämtliche Bücher der Künstlerin sowie die ihnen zugrunde liegenden Zeichnungen, Aquarelle und Fotoarbeiten. Sie beleuchtet den Zusammenhang bzw. den Unterschied zwischen Illustration und freiem Künstlerbuch im Schaffen von Leiko Ikemura und stellt die Bücher in Verbindung zu ausgewählten Gemälden und Plastiken der Künstlerin.

Zur Ausstellung erscheint im Verlag für moderne Kunst Nürnberg ein zweibändiger Katalog mit einem Werkverzeichnis der Künstlerbücher von Leiko Ikemura. Dazu erscheint eine Vorzugsausgabe.

Ausstellung: 27. März – 19. Juni 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Wortadern

Auf der Leipziger Buchmesse 2011 wurde der siebente und letzte Band „Wortadern“ der Bibliophilen Künstlerbücher von Wolfgang Windhausen vorgestellt. Diese Reihe ist mit dem jetzt erschienenen Band abgeschlossen.
Der Verleger und Bochumer Künstler H D Gölzenleuchter fertigte den Umschlag als Original Farbholzschnitt, welcher sich reliefartig hervorhebt und direkt vom Stock gedruckt ist, Zu einem Gedicht des Lyrikers für den Literaturnobelpreisträger Liu Xiaobo und alle inhaftierten KollegInnen, fertigte Gölzenleuchter einen Doppelblattgroßen Holzschnitt (ca. 40 cm x 28 cm). Prof. Jochen Geilen ist mit dem PVC–Stich „Heldengerümpel“ und Harald Hauswald ist mit einem signierten Originalfoto (ca. 28 cm x 19 cm) vertreten. Ulrich Hollmann und Lothar Kittelmann fertigten einen Farbholzschnitt zu dem Buch. Gerda Lepke ist mit dem zweifarbigen Siebdruck „Kopf nach Veit Stoss“ und die amerikanisch–deutsche Künstlerin Ilse Schreiber-Noll ist mit einen farbigen Holzschnitt vertreten. Volkmar Schulz-Rumpold fertigte für jeden Band eine andere Farbzeichnung und Jörg Seifert steuerte 2 Holzschnitte bei und der Geraer Künstler Kay Voigtmann ist mit einer Original Zeichnung / Collage vertreten.
Das Vorwort verfasste die Geschäftsführerin des P.E.N. – Zentrum Deutschland Frau Claudia C. Krauße.
Das Bibliophile Künstlerbuch ist in der Edition Wort und Bild Bochum 2011, in einer Auflage von 25 Exemplaren erschienen. Vom Lyriker und allen Künstlern signiert.
Dieser Band kann direkt über den Künstler oder die è Büchergilde Buchhandlung Frankfurt bezogen werden.

è
Wolfgang Windhausen
* E-Mail

Freitag, 18. März 2011

Leipziger Buchmesse

17. Leipziger Antiquariatsmesse


Mit der Klasse meiner Tochter besuchte ich die Leipziger Buchmesse und war erstaunt und erfreut zu erleben, welchen Enthusiasmus gerade junge Leute dieser Exposition entgegenbringen.
Der Anteil der unter 18-jährigen Messebesucher lag bestimmt über 70 %, keine Langeweile oder zielloses Streifen an den Ausstellern vorbei auf der Suche nach Werbegeschenken. Nein, viele nutzten diese Messe, um in die Verkleidung ihres Lieblingshelden, zumeist einer Manga-Figur, zu schlüpfen und sich im großen Cartoon-Bereich an den Kostümen anderer Comic-Besessener zu freuen. Andere suchten ganz gezielt die Verlage auf, die sie durch ihre Lieblingsbücher kannten, um zu sehen, welche neuen Editionen es dort gibt oder ob und wie es mit ihren Romanfiguren weitergeht. Selbst Schul- und Fachbuchverlage und natürlich die Ausstellung zu den Schönsten Büchern 2010 fanden bei den Jugendlichen regen Zuspruch.
Bei den Kleinverlagen, den leider immer spärlicher vertretenen Handpressen und Künstlerbüchern, sowie bei den Antiquariaten natürlich ein völlig anderes Bild: hier traf ich an der Antiquariatsmeile und im Bereich der Antiquariatsmesse viele bekannte Gesichter aus der Pirckheimer-Gesellschaft, sowohl vor als auch hinter den Ständen.
(Abel Doering)

è Leipziger Buchmesse

Donnerstag, 17. März 2011

"... Fabel und Wahrheit gemischt ..."

Dr. Fritz Jüttner stellte vor den Berliner und Brandenburger Pirckheimer-Freunden unter dem Titel "... Fabel und Wahrheit gemischt ..." Ausgaben aus seiner Sammlung von Goethes "Reineke Fuchs" in der è Galerie Joachim Pohl vor.
Seine Interesse an diesem Titel wurde bereits in der Kindheit geweckt, als er von seinem Vater ein aus den Trümmern geborgenes Exemplar des "Reinecke Fuchs" bekam - im Wachsen seiner Liebe zur Bibliophilie behielt diese Ausgabe immer einen zentralen Platz in seiner beeindruckend gewachsenen und inzwischen als annähernd vollständig zu bezeichnenden Sammlung zu dieser Thematik.

Montag, 14. März 2011

BBA-Jahresversammlung 2011

Am heutigen Abend fand die Jahresversammlung 2011 des è Berliner Bibliophilen Abend im Heimatmuseum Charlottenburg statt. Die Anwesenden nahmen den Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Herrn Bernd Illigner, den Bericht des Schatzmeisters Herrn Uwe Domke und den Bericht der Kassenrevision, der in Vertretung durch Frau Gisela Frick vorgetragen wurde, entgegen, bedankten sich für die geleistete Arbeit aller engagierten BBA-Mitglieder und verständigten sich über die Arbeit des BBA in den nächsten Monaten.
Bernd Illigner, Foto © Abel Doering
Anschließend sprach Herr Bernd Illigner über Fedor von Zobeltitz, den großen Bibliophilen und BBA-Gründer, sowie Verfasser von über 100, in seiner Zeit sehr erfolgreichen Büchern. Herr Illigner stützte sich dabei auf die Zobelitz-Autobiographie "Ich hab so gern gelebt", die letztlich die einzige Informationsquelle über von Zobeltitz darstellt und präsentierte seltene und wertvolle Dokumente aus dem Vereinsarchiv des BBA und gern vorgezeigte Stücke aus seiner Privatsammlung.

Gemalt mit lebendiger Farbe

Illuminierte Prachtpsalterien vom 11. bis zum 16. Jahrhundert

In ihrer Schatzkammer präsentiert die Bayerische Staatsbibliothek eine Ausstellung mit einer erlesenen Auswahl bedeutender illuminierter Psalterhandschriften aus den eigenen Beständen.
Der Psalter, die 150 Psalmen des Alten Testaments, eine Sammlung von Hymnen und Gebeten, ist das Gebetbuch von Judentum und Christentum. War der Psalter bereits in frühchristlicher Zeit eines der meist gelesenen Werke, erreichte dessen Beliebtheit und Verbreitung im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt. In dieser Zeit entstand der in seinem Bilderreichtum unübertroffene Goldene Münchner Psalter, der im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Prachtvolle Bilderzyklen erzählen vor einem leuchtend goldenen Hintergrund die Geschichten des Alten und Neuen Testaments. So besticht das opulente Werk durch seinen Reichtum an Initialzierseiten, farbigem Zeilenschmuck sowie zahlreichen Miniaturen, die das Gebetbuch zu einer regelrechten Bilderbibel machen.

Daneben zeugen 12 weitere Exponate aus Deutschland und England von der imposanten Buchmalerei der mittelalterlichen Prachtpsalterien. Neben bedeutende Zeugnisse der bayerischen Buchmalerei treten fünf reich illuminierte Psalterhandschriften, die hier erstmals in einer Münchner Ausstellung zu bewundern sind.

Anlass der Ausstellung ist das Erscheinen einer kostbaren Faksimile-Edition des ‚Goldenen Münchner Psalters’ im Quaternio Verlag Luzern.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog zum Preis von 16,00 Euro. Der ‚Goldene Münchner Psalter’ kann als Faksimile-Edition beim Quaternio Verlag Luzern erworben werden.

Ausstellung von 23. März bis 26. Juni 2011
Montag bis Freitag 10-17 Uhr
Donnerstag 10-19 Uhr
Samstag und Sonntag 13-17 Uhr
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München

Freitag, 11. März 2011

Petra Ober, Karin Innerling

Imagination

Die Ausstellung stellt zwei spannungsvolle Gegenpole des zeitgenössischen Künstlerbuches gegenüber, die einen überaus reizvollen Kontrast bilden.

Petra Ober
Die Bücher der aus Oberbayern stammenden, in Frankfurt lebenden Künstlerin Petra Ober sind durchweg Einzelstücke. Ihre Ausdrucksmittel sind samtig anmutende Büttenpapiere und ein reicher Farbkanon. Die geradezu farbgetränkten Bücher wirken äußerst malerisch mit einer sehr sinnlichen Anmutung. Der Buchkörper wird zum blätterbaren Farbraum. Die Farbverläufe in den verschieden Nuancen von Hell und Dunkel sprechen ihre eigene intensive Sprache und bilden den Fond für die Texte. Oft ist es nur eine Zeile, deren Worte in dem weiten Umraum der Seite einsinken. Lesen im Farbenmeer gerinnt zur Anschauung. Petra Ober sagt über ihre buchkünstlerische Arbeiten „Buchkunst ist mir eine Angelegenheit der Resonanz. Was ich körperlich geistig erspüre, transformiere ich in den Behälter des Buches. In Farben getränkt saugt er die Eindimensionalität der Wortsprache auf und gibt sie um eine andere Dimension der Sichtbarkeit vertieft an den Leser zurück. Der liest, weil er und was er schaut.“

Karin Innerling, Sterntagebücher
Die in Aachen beheimatete Karin Innerling gehört seit langen Jahren zu den Protagonistinnen der zeitgenössischen Buchkunst. Ihre Bücher entstehen in den verschiedensten Techniken: Buchdruck, Xerographien, Fotos, Collagen, eine bevorzugte Illustrationstechnik Karin Innerlings ist der Nitrodruck, der besonders zarte, verwischte Bilder entstehen läßt, die der Betrachter wie durch einen Schleier wahrnimmt. Die ausgewählten Texte sind oftmals Fragmente, Auszüge oder Zitate, die mit den Bildern eine neue Ausdeutung erfahren und zu poetischer Tiefgründigkeit verschmelzen. In aufwendig gestalteten Buchkörpern werden sie künstlerisch inszeniert. Als ausgebildete Architektin schafft Karin Innerling ihre Bücher als Raumkörper, vielfach in raffinierten Falttechniken hergestellt, können die Bücher sowohl geblättert als auch aufgestellt zum dreidimensionalen Objekt werden. Karin Innerling ist Mitglied der Künstlergruppe 13 plus, sie war an zahlreichen Ausstellungen in vielen Ländern beteiligt, ihre Werke sind in bedeutenden Buchkunstsammlungen im In- und Ausland vertreten.

Zu den Werken jeder Künstlerin erscheint ein gesonderter Katalog

Ausstellung vom 20. April bis 10. Juli 2011

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Antiquarische Blätter Februar 2011

Antiquarische Blätter / Februar 2011 BALLON + WURMSoeben erschien eine neue Antiquariatsliste (Teil II) unserer Mitglieder Gabriele Ballon und Carsten Wurm mit Titeln aus der Bibliothek eines Berliner Pirckheimers. Sie enthält bibliophile Bücher und Kunstliteratur, vor allem aus den Jahren 1980 bis 2009, sowie seltene und besondere Ausgaben der Insel-Büchere und Miniaturbücher. Die Liste kann durch Klick auf die Abbildung heruntergeladen werden.

Gabriele Ballon und Dr. Carsten Wurm GbR
è Antiquariat Ballon + Wurm
Kuglerstraße 26
10439 Berlin

Antiquariatsliste März 2011

In dieser Liste bietet das Rote Antiquariat anläßlich der 17. Leipziger Antiquariatsmesse neben einer Auswahl von Gedrucktem aus Literatur und Kunst erstmals auch Schallplatten und eine kleine Rubrik Original-Fotografien an. Ein umfangreich illustrierter Katalog mit einer Auswahl vor allem seltener internationaler Avantgarde-Publikationen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erscheint im April.
Die Liste enthält auf 34 Seiten 2301 Titel mit 38 Abbildungen.

und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Dienstag, 8. März 2011

Künstlerbücher

Texte und originale Grafik als Einheit

Foto © Jürgen Domes

Eine Sonderform des Buches, das "Künstlerbuch", ist Thema der neuen Ausstellung des Halleschen Kunstvereins, veranstaltet mit besonderer Unterstützung des Stadtarchivs Halle. Zwar ist der Begriff "Künstlerbuch" nicht so fest umrissen, aber Kriterien sind u.a. die kleinen Auflagen, oft die Verwendung von ausgesuchten Materialien z.B. bei Papier und Einband, eine besonders gestaltete Typografie und die Einbindung originaler Grafik, die zumeist signiert ist. Manchmal geschieht das auch zusammen mit der Exemplar-Nummer im Impressum des jeweiligen Buches. Dabei können die Grafiken gleichberechtigt in sich gegenseitiger Ergänzung mit dem Text erscheinen und auch ineinander - einschließlich der  Typografie - verarbeitet werden. In diesem Falle kann man auch vom "Malerbuch" sprechen, während ansonsten die Bilder eher ergänzend dem Text gegenüberstehen, sozusagen illustrativ dienend. Die aufwendige Herstellung und die Einbeziehung originaler Kunst sowie die kleinen Auflagen bedingen einen oft auch weit höheren Preis als in üblichen Druckverfahren des in Massenauflage hergestellten Buches. Seine Verbreitung ist auch stark eingeschränkt und bezieht sich im wesentlichen auf Sammler und Bibliophile, ausgewählte Bibliotheken und die Grafischen Kabinette größerer Museen. Dazu kommt, dass Bücher sich auch in Ausstellungen meist schlecht präsentieren lassen. So ist auch diese Ausstellung nur möglich dank des Entgegenkommens einer Reihe von halleschen Sammlern und Buchfreunden und der Unterstützung des Stadtarchivs Halle und der Stiftung Moritzburg. Vertreten sind u.a. bekannte Künstler wie Nuria Quevedo, Andreas Dress, Rolf Münzner, Karl-Georg Hirsch, Guillermo Deisler, Olaf Wegewitz, Wolfgang Henne, Volker Stelzmann, dazu an halleschen Künstlern u.a. Lars Petersohn, Gerhild Ebel, Sabine Kunz und Dagmar Varady. Besonders zu nennen sind darüber hinaus HAP Grieshaber und Gerhard Altenbourg, letzterer mit seinen legendären "Wunddenkmalen".
(Dr. Hans-Georg Sehrt)

Stadtarchiv Halle, Rathausstraße 1, 06108 Halle
17. Februar bis 25. März 2011

Sonderveranstaltungen anlässlich dieser Ausstellung:
8. März 2011, 18 Uhr: Künstlerbücher hautnah. Dr. Hans-Georg Sehrt stellt einige Bücher aus den Vitrinen einzeln vor
22. März 2011, 18 Uhr: Zur Arbeit des Buchgestalters an eigenen Beispielen. Helmut Stabe, Buchgestalter

Ausstellung des è Halleschen Kunstverein e.V.

Freitag, 4. März 2011

5. Kleine Buchmesse Neckartal

Am ersten Märzwochenende ist die Initiative Buchkultur wieder auf der 5. Kleinen Buchmesse im Neckartal vertreten:

Bürgerhaus ›Zum Schwanen‹, Neckarsteinach, Neckarstraße 42
Samstag, 5. März, 11.00 Uhr—18.00 Uhr
Sonntag, 6. März, 10.00 Uhr—18.00 Uhr

Am Sonntag, 6. März um 15.00 Uhr wird Michael Erbe aus seinem neuen Buch ›Besuch in der Unterwelt‹ lesen:

›Die Wahrheit über Alexander den Großen‹
Der Autor und die Illustratorin, Ingeborg Kempf, werden anschließend an unserem Stand Bücher signieren.

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Stammtisch

Werner Traschütz, è Szyllas Lesezeichen, berichtet:

Paul, Foto © Werner Traschütz

›Von der bloggenden Katze zum Verlagsvertrag‹
Literarisches Schreiben im Internet - erfolgreiche Beispiele aus der Praxis. Auch etablierte Verleger gehen dazu über, das Netz als zukunftsträchtigen Träger neuer Literaturen zu entdecken.
Zur Veranschaulichung der Netzaktivitäten u.a. von ›Kater Pauls Facebook Tagebuch‹ ist eine Beamer-Darstellung geplant.

Mittwoch, 9. März 2011
Ort: Turm33 Cafédrale, Lutherturm, Maxstraße 33, Ludwigshafen
Beginn: 19.00 Uhr

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Die traurige Geschichte vom Glück der Alexina Barbin

Vorstellung des neuen Buches von Meinrad Braun

Als Mädchen erzogen, unter Nonnen und jungen Mädchen aufgewachsen, verliebt in Frauen, ohne zu ›wissen‹. Nicht lesbisch, nicht weiblich, nicht männlich. Alexina Barbin wurde mit einundzwanzig Jahren durch die peinliche Prozedur einer enthüllenden Medizin damit konfrontiert, dass sie, die sich bis dahin für eine Frau gehalten hatte, ein „männlicher Hermaphrodit” sei, folglich fortan als Mann zu leben habe. Sie nahm sich 1868 in Paris das Leben, ihre Geschichte wurde zum medizinischen ›Fall‹.

Einführung: Prof. Dr. Michael Gassenmeier
Lesung: Heike Braun, Meinrad Braun, Michael Gassenmeier
Begleitung: Gerd Kowa [Piano]

Samstag, 12. März
Altes Spital Freinsheim
Retzerstraße 5/Ecke Badstraße, 67251 Freinsheim
Beginn: 16.00 Uhr

Die Initiative Buchkultur dankt der Stadtbücherei Freinsheim für die herzliche Unterstützung.

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Donnerstag, 3. März 2011

Heine Sammlung Söhn

Katalog mit buchgeschichtlichen Erläuterungen

Düsseldorf, Selbstverlag 2010. 304 S. O.-Brosch. OU. (29,8 × 21 cm) 4°.

Farbig illustrierte Original-Broschur mit transparentem Schutzumschlag. Beschreibt auf mehr als 300 Seiten und illustriert farbig ausführlich mehr als 480 Nummern. 30.- Euro
(Subskriptionspreis bis 30.06.2011, später 45.- Euro)
+ jeweils Versandkosten von 4.50 Euro im Inland und 15.- Euro ins europäische Ausland.

Nur zusätzlich zum Katalog, nicht einzeln: USB-Stick mit mehr als 2.300 von uns erstellten Abbildungen (jpg-Dateien) der 483 Katalognummern, in mehr als 480 Ordnern ausschließlich zum privaten Gebrauch: 15.- Euro
(Subskriptionspreis bis 30.06.2011, später 25.-Euro)

è Heinrich Heine Antiquariat

Dienstag, 1. März 2011

Radierungen und Lyrik zur Nacht

NYX - Ein originalgrafisches Buch von Eva Wal und Jürgen Höritzsch

Nyx ist nach der griechischen Mythologie eine der ersten Göttinnen, die dem Chaos entstieg. In der Kunstgeschichte steht sie für die Personifikation der Nacht.
Furcht und Faszination werden in ambivalenter Betrachtungsweise mit ihr verbunden.

Der Nacht ein Gesicht zu geben war schon immer eines der Grundanliegen künstlerischen Schaffens; sie bietet das Umfeld für abgründige Gedanken und unkontrollierbare Träume. Wie auch die Kunst selbst, gibt sie ihr letztes Geheimnis nicht preis; was im Licht der Tage verborgen bleibt, wird des nachts offenbar.

Es ist das dritte originalgrafische Buch aus der Hand des Chemnitzer Grafikers Jürgen Höritzsch. Die enthaltenen Gedichte verfaßte die Bonner Lyrikerin Eva Wal.
Die beiden Künstler korrespondieren in diesem Buch über das Thema des Nächtlichen, es entsteht ein offener Dialog aus Worten und Bildern mit Bezügen sowohl zum Alltäglichen wie zum Transzendentalen.

Das Wesen des Verborgenen wahrnehmbar zu machen, nötigt zum Umkreisen eines imaginären Kerns wie auf einer elliptischen Umlaufbahn. Jeder Annäherung folgt die Entfernung; eine Berührung findet nicht statt.

Die assoziative Fülle, welche sich mit der Nacht verbindet, wurde auf die Schnittmengen des individuellen Befindens beider Autoren reduziert. Das Anliegen war nicht Geschlossenheit, sondern die Erweiterung bereits bearbeiteter Felder.
Zwei Buchdeckel bilden die Klammer für jeweils neun Variationen über das Erkennen: die Nacht ist bodenlos.

Das Buch wird im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2011 verbunden mit einer Lesung von Eva Wal erstmals vorgestellt: Messebereich BUCH + ART am Freitag, den 18. 03. um 15 Uhr am Stand der Internationalen Ausstellung für Künstlerbücher und Handpressendrucke (IAKH) Halle 3, Stand H 501.

è Printmaking-Art

Buch des Monats

Der Totentanz − ein Motiv im Wandel der Zeit 
siehe hier
Seit dem ausgehenden Mittelalter ist der Totentanz ein Sujet in der Kunst. Leitmotive waren der Vanitas-Gedanke und das memento mori. Wurden anfangs Rund- und Reihentänze der Toten dargestellt, begann mit Holbeins berühmten Totentanz die  Personifizierung des Todes, der als Gleichmacher durch alle Stände geht. Die Grafikfolge war so populär, dass zahlreiche Nachahmungen entstanden. Die meisten Totentänze entstanden zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert, Zeiten die von Seuchen, Kriegen, sozialen und geistlichen Revolten geprägt waren. In Vergessenheit geriet das Motiv jedoch nie. Im zwanzigsten Jahrhundert griffen zahlreiche Künstler das Thema unter dem Eindruck der Schrecken der Weltkriege auf. Martina Weiß gibt einen historischen Abriss des Totentanzes und zeigt Arbeiten aus dem Museumsfundus unter anderem von Alfred Kubin, Frans Masereel, Hermann Schardt und HAP Grieshaber.

4. März 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Herrnstr. 80
63065 Offenbach