Montag, 31. Januar 2011

Buch des Monats

Der Prophet Daniel – Zwischen Untergang und Neubeginn

Alfred Kubin, Der Prophet Daniel, Federzeichnung 1914
Der Zeichner und Illustrator Alfred Kubin (1877-1959) fertigte 1914 die Mappe „Der Prophet Daniel“ mit 12 Federzeichnungen an. Anknüpfend an dieses Werk von Kubin werden in dem Vortrag mehrere Beispiele von Daniel-Illustrationen und Kunstwerken, die sich auf die Daniel-Geschichte stützen, vorgestellt. Die ausgesuchten Bildbeispiele sind von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis in die Gegenwartskunst anzusiedeln.
Anhand der Beispiele wird deutlich, wie viele Darstellungsmöglichkeiten die alttestamentarische Textvorlage bietet. Die bildlichen Umsetzungen des Danielstoffes sollen einerseits zeigen, welche unterschiedlichen Schwerpunkte in punkto Motivwahl und Inszenierungsprogramm gesetzt werden, andererseits auch den gemeinsamen Konsens herausheben.
Text und Bild stehen in einem sehr engen Verhältnis zueinander und es stellt sich die Frage, in wiefern die Illustration den Text verändert und welche Wirkung der zeichnerische Stil auf die Bedeutungsebene des Textes hat.

4. Februar 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €


è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Freitag, 28. Januar 2011

Antiquariatsliste Januar 2011

Die neue Antiquariatsliste des Roten Antiquariats bietet weitgehend Neueingänge literarischer Bücher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und Kunstdokumentationen an. Das Kunstkapitel beinhaltet erstmals einen Schwerpunkt Architektur und Design und endet mit einer Angebotsauswahl originalgraphischer Arbeiten vor allem expressionistischer und konstruktivistischer Künstler.
Die Liste enthält auf 49 Seiten 252 Titel mit 88 Abbildungen.


und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Donnerstag, 27. Januar 2011

Friedenauer Presse

Katharina Wagenbach-Wolff, Foto © Abel Doering
Am heutigen Abend trafen sich die Berliner und Brandenburger Pirckheimer-Freunde in der Stadtbibliothek Berlin zu einem Gespräch mit Katharina Wagenbach-Wolff über die Friedenauer Presse. Moderiert von Ursula Lang erzählte die Verlegerin von ihren Begegnungen mit den Autoren, von ihrer Zusammenarbeit mit Peter Urban oder Horst Hussel und schilderte die Editionsgeschichte der drei von ihre herausgegebenen Reihen Presse-Drucke, Winterbücher und Wolffs Broschuren.

Freitag, 21. Januar 2011

Anarchistica/Socialistica-Katalog

Der Januar-Katalog 2011 des Roten Antiquariats ist tatsächlich weit mehr als ein gewöhnlicher Katalog. Im Mittelpunkt steht eine Erwerbung, die das Rote Antiquariat letztes Jahr gemacht hat: ein beachtliches Kontingent gut erhaltener frühanarchistischer Veröffentlichungen, wie sich später herausstellte, der Pawlowitsch-Nachlass, der jahrzehntelang als verschollen galt.
Paul Pawlowitsch war seinerzeit anarchistischer Aktivist und Verleger, später Mitglied der SPD. Seine Sammlung in verschiedenen Ländern verlegter deutschsprachiger Periodika aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg ist in ihrem Umfang und ihrer Geschlossenheit wohl einmalig. Mit dem vorliegenden Katalog haben sich die Freunde des Roten Antiquariats die Mühe gemacht, diesem bemerkenswerten Fund gerecht zu werden, indem sie zusätzlich zu den üblichen Beschreibungen der jeweiligen Publikationen begleitende Beiträge veröffentlichen. Dazu wurde die fachlichen Kompetenzen einschlägiger Anarchismus-Forscher bemüht, die die unterschiedlichen Periodika inhaltlich und historisch aufbereitet und ihre Texte zur Verfügung gestellt haben.
Der Katalog macht neugierig, mehr über die Akteure um Paul Pawlowitsch, Gustav Landauer, Wilhelm Spohr und andere Genossen zu erfahren.

è Rotes Antiquariat
Rungestr. 20
10179 Berlin

50. Stuttgarter Antiquariatsmesse

Laugier, [Marc-Antoine]. Histoire de négociations pour la paix conclue a Belgrade. Paris, chez la veuve Duchesne, 1768
... nächste Woche geht es für viele von uns nach Stuttgart. ... Unter den insgesamt 100 Büchern und Autographen sind diesmal einige schöne Manuskripte des 15. bis 18. Jahrhunderts sowie auch mehrere auf Grund ihrer aufwendigen Ausstattung bemerkenswerte Stammbücher des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Weitere Schwerpunkte des zunächst ausschließlich auf unseren Seiten zugänglichen è Angebots (ein gedruckter Katalog erscheint nicht) sind Inkunabeln, alte Drucke und Illustrata aus allen Gebieten.
(Hugo Wetscherek, Antiquariat INLIBRIS)

è 50. Stuttgarter Antiquariatsmesse
28. bis 30. Januar 2011

Donnerstag, 20. Januar 2011

25. Antiquaria Ludwigsburg

Bücher - Autographen - Graphik


Musikhalle Ludwigsburg
27. 1. 2011 15-20 Uhr
28. 1. 2011 11-19 Uhr
29. 1. 2011 11-17 Uhr

Eintrittspreis für alle drei Tage = 3 Euro

Öffentliche Preisverleihung des 17. è Antiquaria-Preises für Buchkultur am Eröffnungstag der Messe, 20.15 Uhr im 'Podium' der Musikhalle.

è Antiquaria Ludwigsburg

Veranstalterin:
Antiquariat Petra Bewer
Gänsheidestrasse 69
0184 Stuttgart

Dienstag, 18. Januar 2011

Medizinisch-historische Gedankensplitter,

Klaus Dittmer, Foto: Abel Doeringein Abriss der Entwicklung in der Orthopädietechnik.

Am 17. Januar 2011 stellte Herr Klaus Dittmer vor dem è Berliner Bibliophilen Abend im Heimatmuseum Charlottenburg einige seltene Orthopädiebücher und Exponate aus seiner Sammlung vor.

Dienstag, 11. Januar 2011

Japanisches Buchdesign der Gegenwart

Die Ausstellung zeigt in Kooperation mit dem Printing Museum Tokyo und dem Japanischen Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) herausragende Beispiele moderner japanischer Buchkunst. Rund 100 Bücher geben Einblick in Typografie, Illustration und Buchbindetechnik und präsentieren fernöstliche Besonderheiten in der Kunst des Buchdrucks.
Compilation Committee of „Nihon no Kindai Katsuji“ (Hg.): Nihon no Kindai Katsuji, Verlag Kindai Insatsu Katsuji Bunka Hozonkai, Nagasaki, 2003, © Museum für Druckunst
Am 24. Januar 1861 unterzeichneten das damalige Preußen und Japan in Edo (heute Tokyo) einen Freundschafts- und Handelsvertrag, der sich 2011 zum 150. Mal jährt. Rund um dieses Jubiläum finden zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen an verschiedenen Orten in beiden Ländern statt. Leipzig ist seit jeher ein wichtiger Ort deutsch-japanischer Beziehungen. Der 1932 an der Universität Leipzig eingerichtete Lehrstuhl für Japanologie sowie die hiesige Buchmesse bilden wichtige Schnittstellen für den kulturellen Austausch zwischen Japan und Deutschland.

Eröffnung: 11. Februar 2011, 18 Uhr
Ausstellung: 13. Februar bis 27. März 2011
Jeden Sonntag, 12 Uhr, finden öffentliche Führungen durch die Ausstellung statt (mit freundlicher Unterstützung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft).

è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38

04229 Leipzig

Montag, 10. Januar 2011

Lieselotte Schwarz

Bilderbuchillustrationen

Lieselotte Schwarz - Der Rattenfänger, Ellermann, München 1970Im Jahr 2000 erwarb das Bilderbuchmuseum sämtliche 101 Bilderbuchoriginale der Künstlerin und Illustratorin Lieselotte Schwarz. Mit dem Ankauf der Sammlung der Malerin erhielt das Museum das Gesamtwerk einer der wichtigsten und bedeutendsten Bilderbuchkünstlerinnen der sechziger und siebziger Jahre im deutschsprachigen Raum. Mit Werken wie »Leiermann dreht goldne Sterne« (1959), vor allem aber mit ihren Märchenillustrationen zu »Dornröschen« (1967) oder »Der Rattenfänger« (1970) schuf sie eine Bildwelt, die neue, innovative Blicke auf bekannte Inhalte ermöglichte. Anlässlich des 70. Geburtstages der Künstlerin stellte das Bilderbuchmuseum die Arbeiten von Lieselotte Schwarz bereits der Öffentlichkeit vor. Mit einem Abstand von mehr als 10 Jahren lädt das Museum zu einer erneuten Auswahlausstellung ein und macht damit wiederum aufmerksam auf eine Illustratorin, die mit ihren wertvollen Bildern die Sammlung des Hauses entscheidend bereichert.

Ausstellung: 27. Februar – 1. Mai 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Dienstag, 4. Januar 2011

Buch des Monats

Letterlap. Gestickte Schrift und die Geschichte einer textilen Schreibtechnik'
Gestaltung: Janine Thaler / Text: Jan Wenzel

Ein Handarbeitsfachbuch als Buch des Monats ?
Keineswegs: dieses Buch -herausgegeben von Julia Blume und Günter Karl Bose vom Leipziger Institut für Buchkunst- ist vielmehr als eine gründlich und vielschichtig erarbeitete Kulturgeschichte textiler Schreibtechniken zu sehen und wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten Bücher 2009 ausgezeichnet.
Von der zweigeteilten Publikation kann man auf aufwändig gestalteten Faltblättern sechzig Schriftproben unterschiedlichster Stickschriften aus mehreren Jahr-hunderten sehen. Ein adäquat gestaltetes Leseheft weist interessante Stichpunkte (im wörtlichsten Sinn) vor zu den unterschiedlichen Aspekten rund um den Faden und die Sticknadel: vom Teppich von Bayeux über die zu Fleiß und Ausdauer erziehende Pflichtbeschäftigung junger Frauen bis hin zur Gestaltung von Pixel- bzw. Bitmap-Fonts.

7. Januar 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach