Samstag, 5. Januar 2008

Hedwig Bartkowiak (1910 - 2007)

Hedwig Bartkowiak, Jahrgang 1910, siedelte 1985 von Berlin nach Hamburg über und begann sich gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter um die Förderung der zeitgenössischen Buchkunst zu engagieren. Bei der Herausgabe des »Kompendiums zeitgenössischer Buchkunst« war sie federführend. Diese Publikation, in der Buchkünstler und Buchkünstlerinnen aus aller Welt ihre Werke vorstellen konnten, erschien von 1988 bis 2005 in 27 umfangreichen Bänden. Um die in dieser Publikation veröffentlichten Werke möglichst vielen Menschen nahe zu bringen, organisierte das Familienunternehmen Bartkowiak über 100 Buchkunst-Präsentationen in Deutschland, dem Europäischen Ausland und in den USA.

Ein weiterer Unternehmenszweig war die Ausrichtung kleiner und größerer Buchkunst-Messen, wie zum Beispiel der Norddeutschen Handpressenmesse, die alle zwei Jahre im Museum der Arbeit in Hamburg statt findet. Als 1998 der gemeinnützige Verein BuchDruckKunst e.V. Hamburg gegründet wurde, war Hedwig Bartkowiak das erste Gründungsmitglied. An allen Projekten des Familienunternehmens und auch an denen des Vereins wirkte sie bis zu ihrem zweiundneunzigsten Lebensjahr aktiv mit. Dabei konnte sie ihre vielfältigen organisatorischen Fähigkeiten, ihren ausgebildeten Sinn für Ästhetik, ihr immenses Wissen um die Geschichte der Typografie und der Buchkunst ganz in den Dienst der Sache stellen.

Dank ihrer unermüdlichen Arbeit im letzten Viertel ihres Lebens genießt »Bartkowiaks forum book art« in Fachkreisen heute den Ruf einer kulturell weltoffenen, von immer neuen, zukunftsorientierten Ideen beseelten Institution. Als jüngstes Kind aus dem Hause Bartkowiak erlebte die Seniorchefin noch die Entwicklung der Ersten internationalen Online-Datenbank zeitgenössischer Buchkunst (
www.b-art1.net), die seit kurzem als globales Schaufenster der zeitgenössischen Buchkunst im Internet zu finden ist. Die Familie und der Verein BuchDruckKunst e.V. sorgen dafür, dass Hedwig Bartkowiaks Initiative weiter lebt und sich immer wieder auf neue Art entfaltet.

(Heinz Stefan Bartkowiak)

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